In nur vier Schritten zum eigenen Freifunkrouter

1) Einen passenden Router besorgen

2) Die passende Frankfurter Freifunk-Firmware herunterladen

3) Die Frankfurter Freifunk-Firmware auf den Router aufspielen

4) Den “neuen” Freifunkrouter konfigurieren

Das Flashen und Konfigurieren dauert insgesamt nur wenige Minuten.

Alternativ einfach kurz bei uns melden. Wir helfen gerne mit Rat & Tat weiter.

Folgende Videoanleitungen sind exemplarisch auch für Freifunk Frankfurt wunderbar anwendbar:


Freifunk-Firmware aufspielen (Punkt 3)


Freifunkrouter konfigurieren (Punkt 4)


Die einzelnen Schritte im Detail



1) Einen passenden Router besorgen
Hier befindet sich eine kleine Auswahl mit handelsüblichen Routern, auf welchen sich die Frankfurter Freifunk-Firmware installieren lässt. Ebenso sind dort einige Hinweise zur Entscheidungsfindung aufgeführt.

Die unterstütze Modellpalette reicht von einfachen Geräten mit fest montierten Antennen, hin bis zu Geräten mit Dual-Band Unterstützung, USB-Anschluss und der Möglichkeit, die Antennen zu wechseln. Aus technischen Gründen empfehlen wir keine Router zu verwenden, welche weniger als 8 MB Flash-Speicher und weniger als 64 MB RAM-Speicher besitzen.

2) Die passende Frankfurter Freifunk-Firmware herunterladen
Wenn man sich für einen Router entschieden hat, dann kann für die Erstinstallation die passende Frankfurter Freifunk-Firmware von hier heruntergeladen werden. Es handelt sich hier um die sogenannte Factory-Firmware. Diese ist für die Erstinstallation von Freifunk auf einem neuen Router vorgesehen.

Damit auch die richtige Freifunk-Firmware runtergeladen wird, werden der Hersteller, der Modellname und häufig die Hardware-Version des Routers benötigt. Diese Informationen sind meist auf der Rückseite des Routers zu finden.

— Bild Typenschild folgt —

3) Die Frankfurter Freifunk-Firmware auf den Router aufspielen
Das Aufspielen (Flashen) der Freifunk-Firmware auf einen neuen Router ist oft recht schnell erledigt. Dazu wird meist die original Updatefunktion der Hersteller-Konfigurationsoberfläche verwendet (siehe Anleitung des  Router-Herstellerhandbuches).

Anstelle einer neuen original Firmware wird hier jedoch die gerade runtergeladene Frankfurter Freifunk-Factory-Firmware ausgewählt.

4) Den “neuen” Freifunkrouter konfigurieren
Nachdem die Frankfurter Freifunk-Firmware aufgespielt wurde und der Router automatisch neu gebootet hat, befindet er sich im Konfigurationsmodus.

Aus Sicherheitsgründen lässt sich der Router nicht über eine WLAN-Verbindung konfigurieren! Daher den Router einfach per Ethernetkabel mit einem PC verbinden. Routerseitig ist das Kabel in einen, meist gelben, LAN-Port zu stecken (Achtung: Nicht in den WAN-Port, meist blau).

Wichtig: Der PC sollte jetzt nur noch per Kabel mit dem neuen Router verbunden sein. Das WLAN darf/sollte am PC auch nicht mehr aktiviert sein. Es könnte sonst zu undefinierten IP-Konflikten mit dem eigenen Heimnetz kommen.

Nachdem Router und PC miteinander verbunden sind, ist dann im Lieblings-Webbrowser die Router-Konfigurationsseite über die Adresse http://192.168.1.1 aufzurufen.

Wizard
“Wizard” der Freifunk Konfigurationsoberfläche

Die Grundkonfiguration auf der “Wizard“-Seite der Konfigurationsoberfläche ist schnell erledigt.

Empfehlung: Das Begrenzen der Bandbreite ist hier nicht zu empfehlen. Dieses kann ggf. besser und zuverlässiger im Heim-DSL-Router eingestellt werden. Hierdurch erhält dann der DSL-Besitzer in seinem Heimnetz immer die maximale benötigte Bandbreite und der Freifunkrouter darf den überbleibenden Rest nutzen. Fair play quasi.

Hinweis: Bitte gebt möglichst immer eine Kontaktadresse oder ähnliches auf der “Wizard“-Seite an. Bei technischen Problemen können wir so schnell Kontakt zu den Routerbetreibern aufnehmen. Es hilft beiden Seiten.

Ab der Frankfurter Firmware v4.2 muss auch eine Domain ausgewählt werden – hier die Domain des Standorts, oder falls schon Nodes vorhanden sind, die Domain der anderen Nodes auswählen.
Zusätzliche Informationen gibt es dazu in unserem Wiki.

Doch zuvor sollte auf der “Expert Mode“-Seite (oben rechts) im Reiter “Remotezugriff” ein SSH-Key eingegeben werden. Dadurch ist es später möglich, über das Freifunk-Netzwerk auf den Router zuzugreifen und Konfigurationen per Konsole durchzuführen. Wenn dieses nicht gewünscht ist, bitte einfach keinen SSH-Key eingeben.
fw_remotezugriff
“Remote”-Tab im “Expert Mode” der Freifunk Konfigurationsoberfläche

Tipp:
Wenn der Router auf der Frankfurter Map angezeigt werden soll (was immer gut ist), dann werden Geokoordinaten benötigt. Diese sind sehr einfach zu bestimmen. Einfach auf die Frankfurter Map gehen und oben rechts mal auf das Symbol der “Pinnwandnadel” drücken. Wenn nun mit dem aktiven Fadenkreuz auf die Karte geklickt wird, so werden die entsprechenden Geokoordinaten angezeigt.
fw_geokoordinaten
Geokoordinaten mit die Frankfurt Map

Fertig! Und nun?
Jetzt verbindet man den neu eingerichteten Freifunkrouter über seinen WAN-Anschluss (meist ein einzelner blauer Port) mit einem Ethernetkabel an das heimischen Netzwerk, also an den eigenen Internet-DSL-Router (z.B. FritzBox, Speedport, Kabelmodem oder ähnliches). Danach ist der Freifunkrouter nach 1-3 Minuten online und mit dem Freifunknetz verbunden.

Auf z.B. einem Handy sollte nun ein neues WLAN-Netz mit dem Namen “ffm.freifunk.net” auftauchen. Voilà, congratulation, Glückwunsch! So einfach ist Freifunk!

Nach spätestens 15 Minuten sollte der Router auf der Frankfurter Map, links unter “Neue Knoten” aufgelistet sein. Einfach mal drauf klicken und schauen, was da so angezeigt wird.

Wenn dann auf den Link mit dem Routernamen geklickt wird, welcher bei “IP-Adressen” aufgeführt ist (linke Seite), so wird die dynamische Statusseite des Routers angezeigt. (Dieses funktioniert jedoch nur, wenn der PC, das Handy etc. mit dem Frankfurter Freifunknetz verbunden ist.)


Hinweis am Ende:
Nachdem der Router nach der Konfiguration automatisch neu gebootet hat, befindet er sich im normalem Arbeitsmodus. Der Router kann jedoch durch langes Drücken (10-15 Sekunden) des Reset- oder WPS-Knopfes wieder in den Konfigurationsmodus zurück versetzt werden.
Danach kann der oben aufgeführte Punkt 4) nochmal wiederholt werden.

Einige weiter Hinweise zur Routerkonfiguration finden sich hier in unserem (alten) Wiki und sehr ausführlich hier (Gluon-Wiki).

Das allerwichtigste zum Schluss:
Um einen Freifunkrouter ohne Ethernetkabel mit dem Freifunknetz zu verbinden, kann auch auf die sogenannte “Mesh-Funktion” zurückgegriffen werden (siehe u.a. hier). Das ist übrigens eine der technischen Grundideen von Freifunk!